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Unterstützung Bürgerengagement - Obst- und Gartenbauverein Tettenwang

Backofen Tettenwang

Unterstützte Maßnahme: Bau eines Dorfbackofens für gemeinsames Brotbacken im Begegnungsdorf Tettenwang

Lokaler Akteur: Obst- und Gartenbauverein Tettenwang

Fertigstellung: 2021

Höhe der Unterstützung: 2.500,00 Euro

LEADER-Mittel / LAG-Mittel:  2.250,00 Euro / 250,00 Euro

Beschreibung der Einzelmaßnahme:
Im Jahr 2015 schuf die Dorfgemeinschaft von Tettenwang in 600 freiwilligen Arbeitsstunden auf dem Gelände des gemeindeeigenen Sportplatzes einen neuen Spielplatz für unsere Kinder. Dabei entstand auch eine große achteckige Sitzgelegenheit, die nicht nur von Familien genutzt wird, sondern auch Treffen von Vereinen und generationenübergreifende Begegnungen ermöglicht. Ergänzt wurde dieser neue Treffpunkt durch die Anlage einer Streuobstwiese im Jahr 2018. Um diesen neuen Begegnungsort in unserem Dorf mit weiterem Leben zu erfüllen, entstand die Idee, einen "Dorfbackofen" im Anschluss zu bauen, um die Kultur des gemeinsamen Brotbackens in der Dorfgemeinschaft neu zu beleben, mit Mehl aus eigenem Getreide regionale Wertschöpfung und Wertschätzung zu fördern und die Generationen zu verbinden.

Sachbericht nach Abschluss der Arbeiten:
Allein schon die Idee eines Dorfbackofens im Areal des neuen Treffpunkts für das Dorf Tettenwang löste Bürgerengagement aus:

So wurde in ca. 200 gemeinsamen Arbeitsstunden unter Führung des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins das Fundament für den Backofen ausgehoben, das Fundament gegossen (Beton wurde von der Firma Zehentbauer aus Schafshill spendiert), der Unterbau des Ofens aufgemauert, der Ofen gesetzt, ein Dach über den Ofen gebaut und mit alten Ziegeln gedeckt...

Besonders erwähnenswert ist hier, dass sehr viele Helfer, die sonst eher zurückgezogen leben, sich gerade bei dieser Aktion engagierten und ihr Können und ihre Erfahrung mit einbrachten. So war schon der Weg das Ziel, mehr Bürgerengagement zu fördern und viele Mitbürger, manche schon im Ruhestand, aber mit großem Sachverstand, zur Arbeit für die Gemeinschaft zu motivieren.

Die nächste Phase war das "Einbrennen" des Backofens. Man kann nicht einfach einen Backofen bauen und dann Brot backen. So ein Ofen will vorsichtig auf Temperatur gebracht werden. So heizten wir 30 Tage lang ganz vorsichtig den Ofen. Begonnen wurde mit Temperaturen um 180 Grad, dies wurde langsam gesteigert, bis wir nach einem Monat 400 Grad erreichten. Auch hier fanden sich viele erwachsene und junge Helfer, welche sich jeden Abend um 18.30 Uhr beim Backofen einfanden, zum Teil geeignetes regionales Holz mitbrachten und "einheizten".

Gemeinsam Feuer zu machen ist ein kommunikativer Akt, so dass viele neue Freund- und Bekanntschaften daraus entstanden und Pläne reiften.

Das erste Probebacken fand dann am Sonntag, dem 25. September statt. Teige wurden mitgebracht und "eingeschossen". Die Köstlichkeit der ersten eigenen Brote - zwar etwas angebrannt aber im eigenen Backofen gemacht - war kaum zu beschreiben.

Im Oktober ist ein erstes Tettenwanger Backofenfest geplant, bei dem zunächst die Dorfbewohner bewirtet werden. Dann steht der Dorfbackofen bereit für viele Aktionen der Vereine und Bürger vor Ort. Ein weiteres Stück Lebensqualität ist in Tettenwang entstanden, das das Leben auf dem Dorf lebenswert macht.