Griesstetten ist der älteste Wallfahrtsort des Landkreises Neumarkt i.d.OPf.
Die Wallfahrtskirche zu den "Drei Elenden Heiligen" bietet - fast direkt am Ufer der Altmühl gelegen - einen schönen und fast idyllischen Anblick.
Bereits im 12. Jh. lässt sich hier die Verehrung der "Drei Elenden Heiligen" nachweisen. "Elend" bedeutet hier "ausländisch, aus der Fremde kommend". Um das Jahr 1140 kamen zwei irische Benediktiner, der Priester Zimius und der Laienbruder Vimius, von ihrem Kloster St. Jakob in Regensburg ins untere Altmühltal. Den beiden schloss sich später noch Pater Marinus an. Sie waren Glaubensboten in Wort und Tat und ihr Ruf "als wahre Benediktiner" verbreitete sich rasch im ganzen unteren Altmühlgebiet. Zahlreiche Menschen kamen mit ihren unterschiedlichsten Anliegen zu ihnen und fanden Hilfe ... Viele Votivbilder in der Kirche bezeugen das Ansehen, das die "Drei Elenden Heiligen" im Volk genießen.
Die Kirche selbst ist dem Heiligen Martin geweiht und zeigt diesen im Deckenbild im Chorraum (St. Martin teilt den Mantel). Seit 1806 ist Griesstetten Filiale der Pfarrei Altmühlmünster (Bistum Regensburg). In Stellvertretung des dortigen Pfarrers versah seit 1832 ein Pater vom Franziskanerkloster Dietfurt die Seelsorge. Im Jahr 2025 hat diesen Dienst wieder der Pfarrer der Pfarrei Altmühlmünster übernommen.
Seit dem Jahr 1862 wird alle 50 Jahre der feierlichen Übertragung der Reliquienschreine der "Drei Elenden Heiligen" gedacht. Zuletzt im Jahr 2012.
