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Im Herzen des Naturpark Altmühltal.

Netzwerk LimesGemeinden

Projekt-Steckbrief

Netzwerk LimesGemeinden: Regionale Vermittlungswelt am Welterbe Limes

Projektträger: Markt Kipfenberg

Status: bewilligt / in Umsetzung

Gesamtkosten / LEADER-Förderung: 64.938,30€ / 27.285,00€

Projektkurzbeschreibung:

Mit einem neuartigen integrativen Vermittlungskonzept soll das Römer und Bajuwaren Museum Burg Kipfenberg mit Infopoint Limes zum Regionalmuseum der LimesGemeinden aufgewertet werden. Gleichzeitig soll in dem Vermittlungskonzept das Welterbe Limes in den beteiligten LimesGemeinden mit den Inhalten im Museum so verknüpft werden, dass das Bodendenkmal Limes in der Fläche erlebbar wird. Aufbauend auf den Ergebnissen eines Grobkonzepts sollen die Inhalte nun in einem Feinkonzept weiter konkretisiert werden.

Im Jahr 2005 wurde der Obergermanisch-Rätische Limes zum UNESCO-Welterbe ernannt. Auf insgesamt 51 km Länge verbindet der Limes das Gebiet der LimesGemeinden Altmannstein, Denkendorf, Kinding, Kipfenberg, Titting und Walting im Landkreis Eichstätt und begründet deren Zusammenarbeit in einer Besonderen Arbeitsgemeinschaft.

Im Zuge der Ernennung zum Weltkulturerbe wurden Entwicklungspläne für das Bodendenkmal erarbeitet, die in regelmäßigen Abständen durch die zuständigen Fachstellen im Landesamt für Denkmalpflege fortgeschrieben wurden. Derzeit wird ein Management-Plan (ORLIF) für das Welterbe ORL erarbeitet (Laufzeit 2019-2023). In diesem wurde festgelegt, dass der vorhandene Museumsstandort Kipfenberg (Römer und Bajuwaren Museum Burg Kipfenberg mit Infopoint Limes) als Schwerpunktmuseum für die beiden Vermittlungsräume Eining-Kipfenberg und Kipfenberg-Eichstätt ausgebaut werden soll.

Mit dieser Vorgabe haben sich der zuständige Limeskoordinator sowie die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen an den Markt Kipfenberg gewandt. Der Markt Kipfenberg als Betreiber des Museums hat daraufhin ein inhaltliches Grobkonzept bei dem renommierten Fachmann für Vermittlungskonzepte Dr. Nigel Mills in Auftrag gegeben, dessen Ergebnisse inzwischen vorliegen. Bei der Erstellung dieses Grobkonzepts wurden die örtlichen Gegebenheiten und Wünsche der fünf weiteren LimesGemeinden miteinbezogen. Es wurde zudem eine inhaltliche Abgrenzung zur bestehenden überregionalen Museumslandschaft für die römische Vergangenheit vorgenommen.

Als neues Leitthema wurde definiert: „Eine Grenze für Rom“. Damit wendet man sich vermittlungstechnisch ab vom gängigen Modell einer Grenze gegen die „Barbaren“ hin zum Verständnis des Limes als einem Symbol römischer Ordnung und Institution.

Die Erstellung des Grobkonzepts wurde fachlich vom zuständigen Limeskoordinator und der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen betreut. Laut Aussage der Fachstellen ergibt sich aus museumsfachlicher Sicht bei Realisierung des Projekts die Möglichkeit, bayernweit neue Vermittlungsstandards zu setzen. Dies soll einerseits durch den neuen Vermittlungsansatz des Storytelling im Museum selbst erfolgen. Andererseits erlauben die geografischen Gegebenheiten innerhalb der LimesGemeinden einen innovativen Vermittlungsansatz durch den direkten Bezug zwischen Museum und dem Bodendenkmal vor Ort. Dadurch profitieren auch die übrigen LimesGemeinden vom Museumsstandort Kipfenberg.

Langfristig soll mit der Aufwertung des Museumsstandorts Kipfenberg mit Infopoint Limes zum Regionalmuseum und der Entwicklung eines Vermittlungsrahmens für den Limes im oberbayerischen Gebiet ein interessantes Angebot für Einheimische (Schutz durch Wissen/Wertschätzung; Identifikation mit dem kulturellen Erbe und der Region) und Besucher entstehen, das sowohl im touristischen wie auch im Bildungsbereich (u.a. Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien und Fortbildungsmöglichkeiten) wahrnehmbare Akzente und möglicherweise auch neue Maßstäbe setzt. Für die Urlaubsregion des Naturpark Altmühltal bedeutet das Projekt eine Ergänzung des im mittelfränkischen Teil bereits vorhandenen Angebotsspektrums so dass die Destination für die Zielgruppe der Bildungstouristen noch attraktiver wird.