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Im Herzen des Naturpark Altmühltal.

Turmstelle Wp. 14/78 auf dem Pfahlbuck bei Kipfenberg

An Standort Wachtposten 14/78 auf dem Pfahlbuck, westlich von Kipfenberg, wurden die verschiedenen Phasen der römischen Grenzsicherung herausgearbeitet bzw. rekonstruiert. Etwas abseits vom originalen Standort steht ein in Blockbauweise nachgebauter Holzturm, von dem aus man einen guten Blick auf die Befunde dieser Turmstelle hat.

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Jederzeit frei zugänglich

An originalem Standort wurde das 5 auf 6 Meter messende Fundament des Steinturms nach einer erneuten archäologischen Grabung circa 0,80 Meter hoch rekonstruiert. Die nachgewiesenen Baufugen zwischen Turm und Mauer zeigen an, dass der Turm schon vorher stand, bevor die Mauer an ihn angebaut wurde. Östlich vor dem Steinturm sieht man das circa 11 auf 11 Meter große, etwa 20 bis 40 Zentimeter tiefe Grabengeviert (Grabenweite oben circa 3 bis 4 Meter) mit der Plattform im Zentrum, auf der ein Holzturm stand. Die vier ergrabenen Pfostenlöcher sind als Mulden von 1 Meter Durchmesser und einer Tiefe von 20 Zentimeter zu sehen.

Die Reste der Mauer ziehen als einheitlicher Steinwall zum Geländesporn Pfahlbuck mit der Turmstelle Wp. 14/78. Am dortigen Steinturmstandort knickt die Flucht in Richtung der felsigen Abbruchkante. Der weitere Verlauf ist im steilen Hang verloren gegangen. Als Beleg für die frühere Phase der Grenzsicherung wurden mit Holzpfählen wenige Meter der Palisade nachgebaut. Vom Originalbefund hat sich nur eine flache, lineare Mulde vor der Mauer erhalten, in der die Pfähle gesteckt haben müssen. Diese ist außerhalb des Steinwalls nur im übersichtlichen Gelände gerade noch zu erkennen.

Die Überkreuzung der Palisade durch den Steinwall, die hier festgestellt worden war, ist mit einem offenen Graben präsentiert. Der unterschiedliche Verlauf von Steinwall und Palisade lässt sich mit der im Osten folgenden Felsabbruchkante vor Ort erklären, die zur Zeit der Palisade in die Grenzsicherung mit integriert worden war.

Die nächsten sichtbaren Limesbefunde sind, neben dem sehr gut erhaltenen Limeswall, die Turmstelle Wp. 14/77, etwa 1 Kilometer westlich, das Kastell Böhming im Altmühltal und der Infopoint Limes auf dem Burgberg im Römer und Bajuwaren Museum von Kipfenberg.

Lage

Die Turmstelle Wp. 14/78 befindet sich auf dem Pfahlbuck westlich von Kipfenberg. Durch die Integration in verschiedene Wanderwege ist sie gut erschlossen. Der Limeswanderweg und Deutsche Limes-Radweg führen an dieser Turmstelle vorbei.


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Audioclip

Infotafeln am Limeswachtturm Kipfenberg