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Im Herzen des Naturpark Altmühltal.

ZukunftsRaum Altmühl-Jura: Auftaktveranstaltung zeigt Wege zu nachhaltiger Flächennutzung

12. November 2025

Wie Gemeinden im Altmühl-Jura künftig sorgsamer mit Flächen umgehen und gleichzeitig lebendige Ortskerne stärken können, stand im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung der neuen Reihe „ZukunftsRaum Altmühl-Jura – Nachhaltige Flächennutzung denken und umsetzen“ am 12. November in Kinding. 

Bayern nimmt derzeit täglich rund 9,8 Hektar neue Siedlungs- und Verkehrsfläche in Anspruch – das politische Ziel von 5 Hektar pro Tag bis 2030 ist damit in weiter Ferne. Barbara Wunder, Expertin für Innenentwicklung und Flächensparen, betonte die Dringlichkeit: Boden sei eine endliche Ressource, und besonders Einfamilienhausgebiete trügen stark zum Flächenverbrauch bei.

Ein Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf der Aktivierung von Leerständen. Die Plattform „Potenzialleerstand“ bietet dafür Werkzeuge und Praxisbeispiele aus ganz Deutschland. Erfolgreiche Projekte – häufig durch Genossenschaften, Stiftungen oder lokale Initiativen – zeigen, wie innerörtliche Potenzialflächen wiederbelebt werden können.

Zudem wurde das Thema gemeinschaftliches Wohnen vorgestellt. Josef Gojo erläuterte, wie solche Wohnformen soziale Teilhabe, Generationenvielfalt und effiziente Flächennutzung fördern. Studien zufolge können sich rund 30 Prozent der Menschen in ländlichen Gemeinden gemeinschaftliches Wohnen vorstellen.

Im gemeinsamen Fazit wurde deutlich: Flächensparen gelingt nur im Zusammenspiel von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Bürgerschaft. Kommunikation, Bewusstseinsbildung und gute Rahmenbedingungen sind zentrale Bausteine. „Bodenschutz ist eine Chance für lebenswerte Orte und bezahlbaren Wohnraum“, so Regionalmanagerin Barbara Wunder.